1977: Anlässlich einer gesamtösterreichischen Sternfahrt nach Zwentendorf ziehen am 12. Juni 6.000 Menschen von Tulln zum Atomkraftwerk.
1977: Traktorendemonstration gegen das geplante Atommüll-Endlager bei Allentsteig am 25. Juni mit mehr als 3.000 TeilnehmerInnen.
1977 Neun Vorarlberger Mütter führen vor dem Bundeskanzleramt einen Hungerstreik durch, um gegen den Probebetrieb zu protestieren.
1977: Am 26. Oktober, dem Nationalfeiertag, demonstrieren 6.000 auf dem Ballhausplatz vor dem Sitz der Bundesregierung mit der Parole "Wir wollen kein Atomkraftwerk, dem muss sich Kreisky beugen" und verlangen von Bundeskanzler Kreisky, "persönlich vor den Demonstranten zu den Forderungen Stellung zu nehmen, wie es die Pflicht eines Volksvertreters ist". Kreisky erklärt darauf: "Das sind Methoden, die angewendet werden von terroristischen Gruppen, dem beuge ich mich nicht. Ich habe es nicht notwendig, mich von ein paar Lausbuben so behandeln zu lassen..."
1978: Am 18. Jänner fliegen Bundesheerhubschrauber die Brennstäbe in das AKW ein.
1978: Am 5. November findet die Volksabstimmung über das Atomkraftwerk Zwentendorf statt. Es ist die erste Volksabstimmung in Österreich seit 1945. 64,1% der Wahlberechtigten beteiligen sich an der Abstimmung. 50,47% stimmen mit Nein.
1978: Im Dezember beschließt der Nationalrat das Atomsperrgesetz. Auch in Zukunft darf in Österreich kein Atomkraftwerk gebaut werden, wenn nicht eine Volksabstimmung es erlaubt.
1999: Das Atomsperrgesetz wird in den Verfassungsrang erhoben. In Österreich dürfen keine Atomwaffen erzeugt, getestet, gelagert oder transportiert werden; es dürfen keine Kernkraftwerke betrieben werden. Spaltbares Material darf nur gelagert oder transportiert werden, wenn es nicht zur Waffenherstellung oder zur Energiegewinnung dient.
1985 hat Zwentendorf insgesamt 14 Milliarden Schilling gekostet, 600 Millionen davon für die Konservierung. Im März beschließen die Gesellschafter der GKT die "stille Liquidierung".