Zweiundzwanzig Jahre lang kämpften Marianne Hainisch und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter, bis 1892 das erste Mädchengymnasium auf dem Boden des heutigen Österreich gegründet werden konnte. Die erste Mädchenklasse wurde noch in den Räumen des Lehrerpädagogikums in der Hegelgasse 12 im 1. Bezirk als Privatschule errichtet. Erst 1903 bekam die Schule das Öffentlichkeitsrecht, bis dahin mussten die Schülerinnen ihre Prüfungen an anderen Schulen ablegen. 1910 übersiedelte die Schule in die Rahlgasse 4 im 6. Bezirk. Seit 1978 lernen hier auch Buben. Das heutige Bundesrealgymnasium und Bundesgymnasium Rahlgasse sieht sich in der Nachfolge des Mädchengymnasiums und legt besonderen Wert darauf, die Beziehung der Geschlechter zueinander bewusst zu gestalten und alte Rollenklischees zu überwinden.