Einen Führer zu Orten der Revolution gibt es hier
1848 13. März: Sturm auf das Ständehaus in Wien, Rücktritt Metternichs.
1848 15. März: Abschaffung der Zensur, Flucht Metternichs aus Wien
1848 17. März: Begräbnis der Märzgefallenen auf dem Schmelzer Friedhof. Katholische, evangelische und jüdische Geistliche halten die Trauerfeier ab. Der Beitrag der jüdischen Opfer wird mehrfach hervorgehoben und die Gleichstellung der Juden gefordert.
1848 21. März: Provisorische Staatsregierung unter Pillersdorf
1848 25. April: Die Pillersdorfsche Verfassung sieht einen Reichstag aus zwei Kammern vor, dem Senat und der Abgeordnetenkammer. Der Senat soll aus den großjährigen Prinzen des kaiserlichen Hauses bestehen, aus Persönlichkeiten, die vom Monarchen auf Lebenszeit ernannt werden und aus den gewählten Vertretern der Großgrundbesitzer. Für die Abgeordnetenkammer ist eine indirekte Wahl vorgesehen. Bei der Bestellung der Wahlmänner sollen alle männlichen Staatsbürger über 24 wahlberechtigt sein, mit Ausnahme der im Tag- oder Wochenlohn stehenden Arbeiter, der Dienstleute und der befürsorgten Personen. Jedes Gesetz muss vom Senat und vom Kaiser genehmigt werden.
1848 15. Mai: Die Regierung nimmt die Pillersdorfsche Verfassung zurück. Im Reichstag soll es keinen Senat geben und auch die Arbeiter im Tag- oder Wochenlohn dürfen wählen. Dienstboten und Menschen, die aus öffentlichen Wohltätigkeitsanstalten unterstützt werden, sind noch immer vom Wahlrecht ausgeschlossen.
1848 17. Mai: Der kaiserliche Hof flieht vor dem Aufstand nach Innsbruck.
1848 Im August senkt der Arbeitsminister Schwarzer die Löhne der Erdarbeiterinnen, die bei Notstandsbauten beschäftigt sind, von 20 auf 15 Kronen pro Tag (Männer bekommen für dieselbe Arbeit 25 Kronen). Am 21. August demonstrieren die Frauen, es ist die erste Frauendemonstration in Österreich. Am 23. August wird eine Demonstration, der sich jetzt auch männliche Arbeiter angeschlossen haben, beim Praterstern von Sicherheitswachen und Nationalgarden blutig auseinandergetrieben. Die „Praterschlacht“ fordert insgesamt 22 Tote und über 300 Verwundete.
1848 Unter dem Eindruck der Praterschlacht gründet Karoline von Perin den „Ersten Wiener Demokratischen Frauenverein“ - den ersten politischen Frauenverein in Österreich. Der Verein hat zum Ziel, für die soziale Gleichberechtigung der Frau und „die Verbreitung der demokratischen Gesinnung in allen weiblichen Kreisen“ zu kämpfen. Unter den Mitgliedern sollen keine Standesunterschiede gelten und Männer sind von der Mitgliedschaft ausgeschlossen.
1848 16. Juni: Österreichische Truppen unter Alfred Fürst zu Windisch-Graetz schlagen den Prager Pfingstaufstand nieder.
1848 22. Juli: Der konstituierende österreichische Reichstag mit 383 Delegierten aus Österreich und den slawischen Ländern tritt zusammen.
1848 Im September beschließt der Reichstag die Befreiung der Bauern von der Erbuntertänigkeit.
1848 Oktoberaufstand in Wien. Wiener Studenten und Arbeiter verhindern den Abmarsch kaiserlicher Truppen gegen die aufständischen Ungarn.
1848 7. Oktober: Der Hof mit Kaiser Ferdinand flieht zum zweiten Mal, diesmal nach Olmütz.
1848 22.Oktober: Der Reichstag wird in die mährische Stadt Kremsier (Kroměřiž) verlegt.
1848 26. Oktober: Kaiserliche Truppen unter Windisch-Graetz und Jelačić beginnen mit der Beschießung Wiens.
1848 31. Oktober: Die kaiserlichen Truppen erstürmen die Innere Stadt. Die Anführer des Aufstands werden vors Standgericht gebracht und hingerichtet.